Prag mit Erasmus+

Vom 14.5. bis zum 16.5.2025 führte die Klasse 4b ein Projekt mit einer gleichaltrigen Klasse aus Prag durch. Das gesamte Projekt wurde gemeinsam von Professorin Ballenstorfer und Professor Redl geplant und geleitet und von Erasmus finanziert. Als Fach-übergreifendes Projekt zwischen Englisch und Digitaler Grundbildung stand die internationale Zusammenarbeit zwischen Schüler:innen, sowie das gemeinsame Arbeiten mit digitalen Medien im Zentrum.

Ziel davon war es, die Stadt Prag als europäische Hauptstadt kennenzulernen, und Videos zu kreieren, die die Stadt und die Sicht der Schüler:innen darauf widerspiegeln. Dafür lernte die 4b einige Sehenswürdigkeiten kennen, sowohl durch Recherche als auch durch eigenes Erleben, und hatte die Möglichkeit, mit Menschen, die dort leben, über ihre Stadt zu sprechen. Ergebnis des Projektes waren einige wirklich nette Videos, größtenteils Vlogs oder Reiseführer, die sowohl Schüler:innen als auch Lehrpersonen vorgeführt wurden.

Prof.in  Hannah Ballenstorfer

Reisebericht eines Schülers der 4b

Unsere Prag Reise

Am 14.5 in der Früh haben wir uns vor der Schule mit den Professoren getroffen, um mit dem Bus gemeinsam loszufahren. Als wir dort angekommen waren, gingen wir zuerst zu unserem Hotel, das von Erasmus finanziert wurde, checkten dort kurz ein und zogen uns um. Dann haben wir die Schüler:innen aus Prag kennengelernt, die uns sehr gastfreundlich aufgenommen haben. Wir haben sie bei der Burg getroffen und wir haben uns kurz vorgestellt. Später stellten die Schüler:innen und deren Lehrpersonen uns die Stadt Prag vor. Danach verabschiedeten wir uns schon wieder von den Prager Schüler:innen, da wir ein Museum besuchen wollten, was eine Führung beinhaltete. Immer wieder hatten wir auch Freizeit, damit wir die Stadt näher kennenlernen konnten. Am Ende des ersten Tages gingen wir mit Professor Redl zu einem Park, wo wir mit einem Teil der Klasse Fußball spielten, während der andere Teil der Klasse mit Professorin Ballenstorfer im Hotel blieb. Am nächsten Tag trafen wir uns wieder mit der Klasse aus Prag. Da begann unser Projekt: Frau Professorin Ballenstorfer erklärte uns, was zu tun sei, und wir erkundeten ein paar Sehenswürdigkeiten aus Prag und sammelten Videomaterial. Wir besuchten eine Menge von bekannten Plätzen wie zum Beispiel die Karlsbrücke, eine Kirche sowie die Prager Brug, die mir am meisten gefiel. Während wir die Sehenswürdigkeiten besuchten, hatten wir Zeit Videos oder Fotos für das Englisch Projekt zu machen. Zum Schluss gingen wir noch mit der gesamten Klasse in ein traditionelles Restaurant. Am letzten Tag in Prag ging es darum, dass wir mit den Videos und Fotos, die wir aufgenommen haben, ein kurzes Video erstellen, was circa fünf Minuten dauern sollte. Wir sind gut fertig geworden und haben ein Reiseführer-Video erstellt. Die Videos haben wir uns dann zusammen angeschaut. Ungefähr um 14:00 am Freitag machten wir uns wieder auf den Weg nach Wien. Mir persönlich hat die Reise nach Prag sehr gefallen.

Erasmus+ – Job Shadowing in Karlsruhe

Prof.in Gombocz und Prof. Redl nahmen im März am Erasmus+ Job Shadowing Programm teil. Das Erasmus Job Shadowing in Karlsruhe bot eine großartige Gelegenheit, neue Ideen zu sammeln und spannende Einblicke in den Schulalltag zu gewinnen. Durch den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen wurde deutlich, wie vielfältig Bildung in Europa gestaltet werden kann. Inspirierende Gespräche und neue Impulse prägten die Erfahrung.

Prof.in Anna Maria Gombocz

Erasmus+ job shadowing in Larnaca, Zypern

In der Woche nach den Osterferien durfte ich im Rahmen des Erasmus + Projektes gemeinsam mit Kollegin Ljubic einige Tage nach Larnaca auf Zypern reisen, um dort den Schulalltag des Gymnasio Faneromenis kennenzulernen.

Im Fokus eines „job shadowings“ steht der Austausch über die Struktur und Organisation von Schule und Unterricht in einem anderen Land und ein kultureller Austausch mit den Kolleg:innen vor Ort.

Wir wurden vom Kollegium in Larnaca sehr herzlich empfangen und erhielten bereits am ersten Tag eine Stadtführung von zwei engagierten Lehrerinnen, die uns mit lokalen Insider-Tipps bereicherten. Von Mittwoch bis Freitag standen dann Hospitationen in diversen Unterrichtsgegenständen und ein Austausch über das jeweilige Schulsystem am Programm. Wir diskutierten über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Curriculum, aber auch über die Ansätze zur Regelung der Verwendung von Smartphones und Schulkleidung oder den Umgang mit Mehrsprachigkeit und multikulturellen Biographien von Schüler:innen und Lehrer:innen.

Die Schüler:innen begegneten uns mit Neugier und überzeugten uns mit ihrer Offenheit und ihren fortgeschrittenen Englisch-Kenntnissen, wodurch deren Erklärungen über Stundeninhalte, welche in der Unterrichtssprache Neugriechisch gelehrt wurden, wesentlich erleichtert wurde.

Besonders herzlich wurden wir in der Klasse für Schüler:innen mit „migrant biography“ empfangen, die sich aus Jugendlichen mit unterschiedlichen Migrationsbiografien zusammensetzt. Die Schüler:innen kamen im laufenden Schuljahr nach Zypern und fokussieren sich in dieser Klasse auf das Erlernen der neugriechischen Sprache. „Students with Migrant Biography (S.M.B.)“ ist ein Programm des zypriotischen Bildungsministeriums, um die soziale und schulische Integration von Kindern und Jugendlichen mit multikulturellem Hintergrund und einer anderen Erstsprache als Neugriechisch zu fördern und die Schüler:innen möglichst rasch in das Regelschulwesen eingliedern und sie zum individuellen Bildungserfolg führen zu können.

Den markantesten Unterschied zum Schulwesen in Österreich fanden wir in der reduzierten Schüler:innenanzahl, denn in der „größten“ Klasse fanden sich 19 Schüler:innen für den Biologieunterricht.

Außerdem gibt es in vielen Klassen eine unterstützende Lehrkraft, welche im Rahmen des classroom managements unterstützt und auf Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen eingeht.

Am Donnerstagnachmittag machten wir einen gemeinsamen Ausflug zum „Cultural Centre of Occupied Famagusta“. An diesem Ort wurde uns die Geschichte der Teilung Zyperns nähergebracht und wir durften uns mit einer älteren Dame, welche vor 1974 in Famagusta lebte, austauschen. Sie hat uns vom blühenden Gesellschaftsleben in der Stadt ihrer Jugend und von ihrem großen Wunsch, einmal noch in ihr altes Zuhause zurückkehren zu dürfen, erzählt. Die Dame musste 1974 fliehen und kann seither nicht mehr in ihr altes Zuhause zurück, weil es bis heute im militärischen Sperrgebiet im von der Türkei annektierten Teil Zyperns liegt.

Im „Cultural Centre for Occupied Famagusta“ fokussiert man sich auf die Aufklärung und Einordnung der speziellen Situation von Zypern als geteiltem Land und bemüht sich um eine Sensibilisierung von Jugendlichen und Erwachsenen für den Diskurs und ein Agenda-Setting für eine nachhaltige friedliche Lösung für Zypern, damit in Zukunft alle Zypriot:innen gemeinsam und in gegenseitiger Anerkennung leben können.

Wir konnten bei diesem „job shadowing“ viele Eindrücke auf der Mittelmeerinsel gewinnen und sind sehr dankbar für die vielen interessanten Gespräche und den professionellen Austausch mit den Kolleg:innen in Larnaca. Im nächsten Schuljahr werden wir sie in Wien begrüßen und ihnen einen Einblick in das Schulleben im Gymnasium/Realgymnasium Gottschalkgasse geben.

Prof.in Gudrun Gingl & Prof.in Kristina Ljubic